Zero-Day-Exploit, Zero-Day-Attack

Zero-Day-Exploit – Angriff am Tag Null

zero-day-exploit
Der Tag-Null-Angriff oder Zero-Day-Exploit bezeichnet einen Angriffsvektor der zum Einsatz kommt bevor es einen Patch oder ein Erkennungsmuster dazu gibt. Eine unbekannte Sicherheitslücke die von einen Exploit ausgenutzt wird kann nur reaktiv beschützt oder behoben werden, daher sind Zero-Day-Exploits schwer zu verteidigen und in der Hand von Cyberkriminellen eine wertvolle und brandgefährliche Waffe. Als Gegenmaßnahmen werden von modernen Antivirus Systemen Verhaltensmuster-Analysen und künstliche Intelligenz eingesetzt.

Woher stammt der Begriff?

Der Begriff „zero day exploit“ existiert seit den späten 1990er Jahren. Er wurde erstmals in der Computersicherheitsbranche verwendet, um eine Schwachstelle oder Sicherheitslücke in einem Computerprogramm zu beschreiben, die von Angreifern ausgenutzt werden kann, bevor die Softwareentwickler davon wissen oder bevor eine Lösung dafür veröffentlicht wurde.

Der Begriff „zero day“ bezieht sich darauf, dass der Angriff auf eine Schwachstelle stattfindet, bevor die Entwickler oder Benutzer eine Gelegenheit hatten, sich vorzubereiten oder zu reagieren. Ein „zero day exploit“ ist daher besonders gefährlich und kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit und Stabilität eines Systems haben.

Seit den 1990er Jahren haben sich die Methoden der Cyberkriminalität und die Angriffstechniken im Zusammenhang mit „zero day exploits“ weiterentwickelt und verfeinert, was zu einer ständigen Herausforderung für die IT-Sicherheitsindustrie führt.

Was sind die wichtigsten Gegenmaßnahmen?

Da Zero-Day-Exploits auf unbekannten Sicherheitslücken beruhen, sind sie schwierig zu verhindern. Es gibt jedoch mehrere Maßnahmen, die Organisationen ergreifen können, um das Risiko eines Zero-Day-Angriffs zu minimieren:

  1. Regelmäßige Software-Updates: Stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme und Software auf dem neuesten Stand sind, indem Sie regelmäßig Sicherheitsupdates und Patches installieren. Aktualisierungen schließen oft bekanntgewordene Sicherheitslücken und erhöhen dadurch die Chancen, dass Zero-Day-Exploits nicht mehr funktionieren.
  2. Verwendung von Sicherheitssoftware: Installieren Sie Antivirus-, Anti-Spyware- und Anti-Malware-Software, um Ihr System vor bösartigen Angriffen zu schützen.
  3. Netzwerküberwachung: Implementieren Sie ein Überwachungssystem, um verdächtiges Verhalten in Ihrem Netzwerk frühzeitig zu erkennen. Dadurch können Sie möglicherweise Zero-Day-Angriffe erkennen, bevor sie Schaden anrichten können.
  4. Schulung der Benutzer: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in Cybersecurity-Best Practices, damit sie sich bewusst sind, wie sie bösartige E-Mails, Links oder Anhänge erkennen und vermeiden können.
  5. Einschränkung der Systemberechtigungen: Beschränken Sie die Systemberechtigungen auf ein Minimum, um den Zugriff auf wichtige Systemressourcen zu begrenzen und so das Risiko einer Infektion durch Zero-Day-Exploits zu minimieren.

Keine dieser Maßnahmen bietet eine 100%ige Garantie gegen Zero-Day-Angriffe, aber sie können das Risiko eines Angriffs erheblich verringern.

 

 

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